Was es auf der ProWein 2024 zu sehen gibt
Diese Jahre ProWein , die vom 10. bis 12. März in Düsseldorf, Deutschland, stattfinden wird, markiert das 30. Jahr der einflussreichen Messe. Mehr als 50.000 Es werden Wein- und Spirituosenfachleute aus aller Welt sowie rund 5.700 Aussteller aus über 60 Ländern erwartet.
Was können die Teilnehmer erwarten? Wir haben mit ProWein-Direktor Peter Schmitz gesprochen, um das herauszufinden.
Weinliebhaber: Es war ein ereignisreiches Jahr in der Getränkebranche. Wird sich dies in den Schwerpunktthemen der ProWein 2024 widerspiegeln?
Peter Schmitz: Zu den Erfolgsgeheimnissen der ProWein gehört – neben der konsequenten Fokussierung auf Fachbesucher – der Blick in die Zukunft und die proaktive Entwicklung marktgerechter Formate. Als Partner der Wein- und Spirituosenbranche greift die ProWein Jahr für Jahr die Anforderungen des Marktes auf und entwickelt Lösungen und neue Ansätze – wie zum Beispiel die Premiere der Sonderschau zum Thema „ nein und niedrig ” auf der letzten ProWein. Die ProWein 2023 war die erste Messe in Europa, die diesem aktuellen Branchentrend eine eigene Bühne bot. An diese Premiere knüpfen wir in diesem Jahr an: Unter dem Motto „ProWein Zero“ dreht sich auf einer Sonderfläche in Halle 1 alles um „No-and-Low“ – unterstützt durch eine eigene Verkostungszone ebenfalls in Halle 1.
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Darüber hinaus haben unsere langjährigen Trendscouts Stuart Pigott und Paula Redes Sidore erneut aktuelle Trends in der Weinbranche identifiziert. Das erste ist „PiWi Take Off“ – pilzresistent Rebsorten gibt es schon seit rund 20 Jahren, doch erst jetzt scheint ihnen der Durchbruch bevorzustehen. Zweitens: „Die Ankunft der Robotik im Weinberg.“ Seit Anfang der 1970er-Jahre rollen Erntemaschinen durch die Weinberge. Doch der eigentliche Durchbruch scheint erst jetzt bevorzustehen, da die Technologie nicht nur die Anbaukosten senken, sondern auch das Problem angehen kann Arbeitskräftemangel .
Das dritte Thema schließlich ist „Die große Dürre im Weinberg“. Welche Lösungen gibt es bei Wassermangel in Weinbergen? Eine zentrale Frage für die gesamte Weinbranche. Bei den „Trend Hour Tastings“ am ProWein-Sonntag und -Montag können sich Besucher bei einer moderierten Verkostung aus erster Hand über diese Trends informieren.
WIR: Was hat sich im Weinbereich seit letztem Jahr geändert?
PS: In vielen Regionen und Ländern sehen wir eine Rückgang des Weinkonsums . Allerdings gibt es eine wachsende Nachfrage nach Spirituosen und wir haben darauf reagiert. In diesem Jahr feiert eine Neuheit auf der ProWein Premiere: ProSpirits, die Markenwelt für Spirituosen. In Halle 5 dreht sich alles um Spirituosen – das Marktsegment mit großem Potenzial. Auf einer Fläche von rund 4.800 Quadratmetern präsentieren rund 500 Aussteller aus mehr als 40 Ländern ihre Produkte; Das sind 1.000 Quadratmeter mehr Platz für Spirituosen als bei der letzten ProWein.
Spirituosenprofis aus aller Welt erwarten eigene Bereiche für Produktgruppen wie z Whiskey , Cognac Und Brandys und Länderbeteiligung aus Dänemark, Griechenland, Irland, Korea, Mexiko und dem Vereinigten Königreich. Das ProSpirits Forum mit Meisterkursen wird das Programm ergänzen.
Darüber hinaus haben wir im Bereich ProSpirits die Trendshow „same but different“ im Programm. Die Trendschau für Craft-Drinks wurde vor neun Jahren speziell für die Zielgruppe der hippen, urbanen Bar-Community ins Leben gerufen. Es ist seit jeher ein unverzichtbarer Bestandteil der ProWein und der Veranstaltung für die Szene des Stars. Auf der ProWein 2024 erwarten die Besucher 1.100 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit rund 120 Ausstellern aus 27 Ländern.
WIR: Wird es dieses Jahr neue oder unerwartete Gesichter auf der ProWein geben? Welche Bedeutung hat ihre Anwesenheit?
PS: Es tut sich einiges im Bereich Nachhaltigkeit . Dank international agierender Verbände und Initiativen wie Bioland, Demeter, Ecovin, Fair’n Green, Respekt Biodyn, Vignerons de Nature und unserer Sonderschau Organic World ist dies seit vielen Jahren eines der großen Themen auf der ProWein.
In diesem Jahr präsentieren sich zwei führende internationale NGOs in Düsseldorf. Zum ersten Mal dabei sind die „International Wineries for Climate Action“ (IWCA). IWCA ist ein Zusammenschluss von rund 50 Weinproduzenten und 139 Winzern aus aller Welt. Das zentrale Ziel der 2019 gegründeten NGO ist die Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Entwicklung eines globalen Standards zur Dekarbonisierung. Der „Sustainable Wine Roundtable“ (SWR) ist zum zweiten Mal auf der ProWein vertreten. Vor zwei Jahren gegründet, hat der SWR mittlerweile über 70 Mitglieder aus aller Welt, die die gesamte Wertschöpfungskette von Produktion über Vertrieb und Handel bis hin zu Logistik und Forschung abdecken – und damit das Alleinstellungsmerkmal dieser NGO darstellen. Die Masters of Wine [haben] außerdem eine Masterclass speziell zum Thema Nachhaltigkeit organisiert.
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Ein weiteres Thema wird sein K.I . Einerseits haben künstliche Intelligenz und Robotik das Potenzial, die Weinindustrie zu revolutionieren, vom Boden bis zum Verkauf und Recycling. Auf der anderen Seite sind die Technologie und Leistungsfähigkeit von K.I. und Robotik scheint der erdgebundenen Ökologie des Weins zuwiderzulaufen. Cathy Huyghe, CEO und Mitbegründerin der US-amerikanischen Analyseplattform Enolytics, wird sich in einem Panel mit diesem Thema befassen. Der DLR-Weincampus Neustadt und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) entwickeln außerdem ein gemeinsames Projekt, wie die K.I.-gestützte Analyse von Weinaromen die Lücke zwischen sensorischer Wahrnehmung und chemischer Analyse schließen kann.
WIR: Die Pandemie hat das Zusammenkommen viele Jahre lang erschwert. Ist die Besucherzahl schon wieder auf dem Niveau vor Corona?
PS: Was die reinen Zahlen betrifft, schon gar nicht. Aber letztendlich ist das nicht unser Ziel. Wir schauen uns genauer an, was in der ProWein steckt – was sie so besonders macht. Die Branche kommt nach Düsseldorf, weil alle Profis wissen, dass sie hier ein einzigartiges und nahezu vollständiges Produktsortiment vorfinden. Gleiches gilt für die Besucherzahl. Es geht nicht darum, viele Leute in den Hallen zu haben. Es müssen die Meinungsführer und Entscheidungsträger sein.
WIR: Was hoffen Sie, was die Teilnehmer von der diesjährigen ProWein mitnehmen?
PS: Die Herausforderungen, vor denen die internationale Weinbranche steht, sind immens. Das sehen wir erneut in den Ergebnissen des neuen ProWein-Wirtschaftsreports, dem jährlichen Branchenbarometer, das die Hochschule Geisenheim jedes Jahr für uns erstellt. Ich würde mich freuen, wenn wir allen in der Wein- und Spirituosenbranche den Mut und die Zuversicht geben könnten, ihr Geschäft mit so viel Leidenschaft weiterzuverfolgen.